LEADER steht als Abkürzung für
Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale
(Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft)

 

Was ist LEADER?

Mit dem Förderinstrument LEADER unterstützt die Europäische Union die Stärkung und Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Die LEADER-Regionen erhalten ein Budget aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung ländlicher Räume, ergänzt durch Mittel von Bund, Ländern und Kommunen. Durch den Bottom-up-Ansatz bei LEADER sollen Menschen ihre ländlichen Regionen gemeinsam und eigeninitiativ weiterentwickeln. 
Zu Beginn erstellen die ländlichen LEADER-Regionen ein Regionales Entwicklungskonzept (REK), das den strategischen Rahmen für die Region vorgibt und als Entscheidungsgrundlage für die Förderung von Projekten aus dem LEADER-Budget dient. 

 

Was ist die LAG?

Die Lokale Aktionsgruppe ist der Motor und das zentrale Entscheidungsgremium der LEADER-Region. Sie besteht gemäß dem methodischen Ansatz von LEADER aus Vertreter:innen unterschiedlichster Bereiche: Kommunen, Wirtschaft, Sozial- und Umweltverbände etc. Die kommunalen und gesellschaftlichen Vertreter:innen sind gleichberechtigte Partner:innen, wobei jedoch die gesellschaftlichen gegenüber den kommunalen Kräften immer in der Mehrheit sein müssen. Die LAG kann weitere beratende Mitglieder berufen.

Die Aufgaben der LAG sind:

  • Die Projektauswahl nach den im REK festgelegten Kriterien
  • Die Evaluation des Umsetzungsprozesses
  • Die Information der Öffentlichkeit über Aktivitäten und Ergebnisse der Arbeit
  • Die Mobilisierung der Bevölkerung zur Mitwirkung an der Umsetzung des REK

 

Was macht das Regionalmanagement?

Das Regionalmanagement berät, koordiniert und informiert die Menschen vor Ort bei der Umsetzung geeigneter Projektideen. Es unterstützt die LAG bei der Umsetzung des REK und bereitet alle LAG-Sitzungen vor und fasst die Ergebnisse zusammen. Außerdem vernetzt ein:e Regionalmanager:in alle wichtigen regionalen Akteure und fördert Kooperationen mit anderen LEADER-Regionen. Eine vom REM organisierte intensive Öffentlichkeitsarbeit macht die LEADER-Region und die vorhandenen Fördermöglichkeiten nach innen und außen bekannt.

 

Das Südliche Osnabrücker Land (SOL) mit Strategie entwickeln

Die Städte und Gemeinden im Südlichen Osnabrücker Land haben die feste Absicht, die jahrelange gemeindeübergreifende Zusammenarbeit fortzusetzen, um die ländliche SOL-Region auch in Zukunft gewinnbringend zu gestalten und zu entwickeln. „Südliches Osnabrücker Land: Voran im Dialog.“ Unter dieses Motto hat die Region 2022 das REK gestellt – als Fortführung des ILE-Leitbildes „Gestalten im Dialog“. Die Evaluation der vergangenen ILE-Förderperioden zeigt, dass die dort gesetzten Themen noch immer wichtig für die zukünftige Entwicklung der Region sind. Für die LEADER-Förderperiode wurden die Handlungsfelder im REK noch einmal stärker fokussiert und auf drei reduziert:

  • Handlungsfeld Klima, Umwelt und Ortsentwicklung
  • Handlungsfeld Tourismus, Freizeit und Kultur
  • Handlungsfeld Gesellschaft, Wirtschaft und Versorgung

Grafik Handlungsfelder SOL

Leitend ist in allen Handlungsfeldern der ortsübergreifende Gedanke, ergänzt um den dialogischen Charakter der Zusammenarbeit. Die Region verpflichtet sich hierzu auf folgende fünf Grundaussagen, die auf alle Handlungsfelder anzuwenden sind:

  1. Ortsübergreifend denken: Projekte bedarfsorientiert fördern!
  2. Angebote regional im Dialog abstimmen, Stärken zusammenführen: Vernetzung fördern, Parallelstrukturen vermeiden!
  3. „Gute Beispiele“ in die Umsetzung bringen: Vorbilder nutzen!
  4. Bestehende Angebote stärken: Erfolge kommunizieren!
  5. Menschen machen Entwicklung: Akteur:innen gewinnen und aktiv einbinden!

Schritt für Schritt zur LEADER-Förderung

Ablauf Antragstellung SOL

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