Begriff des Monats: Smart Villages
Smartphone kennt jeder, aber was bedeutet „Smart Village“? Dabei geht es in erster Linie um Konzepte für die Zukunftsfähigkeit kleinerer Orte in den ländlichen Regionen. Diese haben oft mit einem Verlust an Versorgungseinrichtungen und Lebensqualität zu kämpfen: Der Tante-Emma-Laden schließt, das Kneipensterben hinterlässt seine Spuren, der Bus fährt selten, die Dorfgemeinschaft altert; Einkäufe und Besorgungen sind häufig mit weiten Wegen verbunden, die nicht jeder Dorfbewohner problemlos zurücklegen kann.
Hier setzt der Gedanke des „Smart Village“ an, mit dem sich Forschung und Wissenschaft seit einigen Jahren beschäftigen. Die zentrale Frage ist: Wie kann man sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig in ihren Dörfern leben und sich versorgen können? Dabei sollen gebündelte und bedarfsgerechte, eben „smarte“ Lösungen gefunden werden, die auch moderne Kommunikationswege einsetzen – und die Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Ein Ansatz aus dem Bereich Mobilität ist z.B. das „RegioTaxi“, das bedarfsorientiert per Anruf oder auch per App angefordert werden kann und das ÖPNV-Angebot ergänzt. Ein weiteres smartes Beispiel kann der „Dorfladen 2.0“ sein, der neben dem klassischen Sortiment auch Poststation, Mitfahrzentrale, Senioren-Internetcafé und Dorftreffpunkt vorhält. Neben Mobilität und Versorgung spielen auch Themen wie Wohnen, Energie, Breitband und Tourismus eine Rolle. Wer mehr darüber lesen möchte, kann dies am Beispiel des Smart Village-Projekts im Dorf Grieth am Rhein tun.