Wenn man "über seine Verhältnisse lebt", dann geht das meist nur für eine bestimmte Zeit. So verhält es sich auch mit dem globalen Verbrauch von Ressourcen: Der "Erdüberlastungstag" (engl. "Earth Overshoot Day") soll daran erinnern, dass die menschliche Nachfrage nach Rohstoffen die Kapazität zur Reproduktion dieser Ressourcen weit übersteigt. Jedes Jahr gibt es daher einen "Stichtag", an dem die natürlichen Ressourcen der Erde für ein Jahr aufgebraucht sind. In diesem Jahr ist dieser Stichtag bereits am 29. Juli - ab heute lebt die Menschheit damit für die restlichen fünf Monate des Jahres in einem Ressourcendefizit, sozusagen "auf Pump".
Doch was bedeutet das? Schließlich wird schon seit langer Zeit jedes Jahr ein Defizit verbucht, wenn es um den Verbrauch natürlicher Rohstoffe geht. Das Problem ist, dass es anderthalb Erden bräuchte, um den Bedarf an Ressourcen abzufedern. Erscheinungen wie der Treibhauseffekt, die schwindende Artenvielfalt, die Überfischung der Meere und die Abholzung der Wälder sind Zeugnis dafür, dass der weltweite Rohstoffverbrauch zu einem wachsenden Problem wird. Ein Umdenken ist notwendig, jeder kann im persönlichen Umfeld einen Beitrag dazu leisten.
Mit 83 Millionen Einwohnern erlebt Deutschland derzeit ein "Zwischenhoch", was die Zahl der Einwohner angeht. Zu diesem Schluss kommt das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung in einer aktuellen Studie mit dem Titel "Die demografische Lage der Nation. Wie zukunftsfähig Deutschlands Regionen sind". Aber auch angesichts der neuen Rekordmarke sind die Herausforderungen des Demografischen Wandels nicht gelöst; hier lassen sich allerdings auf der regionalen Ebene zum Teil große Unterschiede ablesen. Welche Regionen besonders stark betroffen sind bzw. wo noch "Inseln der Glückseligen" bestehen, das kann der Studie im Detail entnommen werden. Hierzu hat man eigens eine regionale Bevölkerungsprognose für alle 401 Kreise und kreisfreien Städte berechnen lassen. Ein weiterer Anhaltspunkt sind die für jeden Landkreis vergebenen "Schulnoten". Hier ist der Landkreis Osnabrück z.B. mit einer Note von 3,21 (noch) im "grünen" Bereich.
Wohl jedem ist der Begriff schon einmal untergekommen, aber was beinhaltet Projektmanagement eigentlich genau? Vereinfachend lässt sich sagen: Projektmanagement umfasst alles, was mit der erfolgreichen Abwicklung von Projekten zu tun hat, von der ersten Idee bis zum Abschluss.
Im Verlauf eines Projektes lassen sich verschiedene Phasen abgrenzen, die manchmal auch als „Prozessgruppen“ bezeichnet werden. Die Initiierung ist die erste Phase, bei der alle Beteiligten mit Informationen versorgt und der Grundstein für das Projekt gelegt wird. In der Planungsphase werden die notwendigen Projektschritte identifiziert und Inhalte festgelegt. Wichtig sind dabei u.a. die Einschätzung der Kosten und das Setzen von Meilensteinen für das Projekt; häufig werden in dieser Phase auch Finanz- bzw. Fördermittel eingeworben. In der Phase der Ausführung werden die Schritte koordiniert, die man in der Planungsphase festgelegt hat. Wesentliche Punkte sind hier z.B. die Überwachung von Arbeitspaketen, die aufeinander aufbauen sowie die Qualitätssicherung. Die stetige Überwachung der Projektschritte ist Voraussetzung für die Erfolgskontrolle – und um im Bedarfsfall Änderungen veranlassen zu können. Am Ende des Projektes steht der Abschluss: Wurden alle Arbeiten ausgeführt, die Rechnungen bezahlt? Sind die Verwendungsnachweise über die Fördermittel vollständig? Häufig beinhaltet der Abschluss auch einen Projektbericht mit Fotodokumentation, der den Beteiligten zur Verfügung gestellt wird.
In der Praxis hilft ein strukturiertes Projektmanagement bei der erfolgreichen Umsetzung von Projekten. Sie haben eine Idee, die der ländlichen Entwicklung dient und der Allgemeinheit zugutekommt? Dann unterstützt Ihr Regionalmanager Hendrik Kettler Sie beim erfolgreichen Projektmanagement.
Seit dem 18. April 2018 läuft die sechste niedersächsische Landesgartenschau in Bad Iburg. Bereits zum zweiten Mal wird damit eine Landesgartenschau im Landkreis Osnabrück durchgeführt, die erste fand 2010 in der Gemeinde Bad Essen statt.
Am 11. Juli wurden jetzt nach 88 Tagen die Besucherzahlen zur „Halbzeit“ herausgegeben, mit einem sehr positiven Ergebnis: Bereits 273.000 Besuche zählt die Veranstaltung, womit die Erwartungen deutlich übertroffen wurden. Und auch zukünftig wird mit vielen Besuchern gerechnet, da die Sommerferien in den Niederlanden und in NRW erst noch anfangen. Eine sehr erfreuliche Halbzeitbilanz, zu der wir herzlich gratulieren!
Wer die Landesgartenschau in Bad Iburg besuchen möchte, hat noch bis zum 14. Oktober 2018 Gelegenheit dazu – es lohnt sich! Auch ein Besuch auf der „Lichtung der Bildhauer“ sollte auf jeden Fall eingeplant werden.
„Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ lautet seit einigen Jahren das Motto der nachhaltigen Ortsentwicklung. Aber was bedeutet das konkret? Eine große Herausforderung, vor der auch kleine und mittlere Kommunen stehen, ist der Flächenverbrauch. Der soll generell reduziert werden: Allein in Niedersachen werden durchschnittlich 9,5 ha an Fläche durch Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen – und das Tag für Tag (Stand 2015).
Diese Fläche ist dann auf lange Jahre für andere Nutzungen verloren, ganz zu schweigen von den Folgen für Natur und Umwelt. Daher ist der Fokus auf die Innenentwicklung zum Ideal der Planung geworden. Dazu gehört die Konzentration auf eine effektive Entwicklung im Ortskern; wo möglich auch durch Neubauten, die auf die Bedarfe der Einwohner zugeschnitten sind. Dazu kommt die Entwicklung der in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Bau- und Gewerbegebiete, auch mit Blick auf die Nutzung von Baulücken und (zukünftigen) Leerständen. Auch innerörtliche Brachflächen wie alte Bahnhöfe oder Industriebrachen können neue Nutzungsimpulse erfahren.
Letztlich gilt: Neue Bauflächen sollten nur ausgewiesen werden, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind; dabei ist die Schließung von Lücken zwischen bestehenden Baugebieten generell effektiver als die Schaffung neuer, abgetrennter Siedlungsbereiche. Schließlich geht es auch um die Gemeindefinanzen: Baugebiete im Außenbereich bringen hohe Folgekosten bei der technischen Infrastruktur (Leitungen, Straßen, Kanäle etc.) mit sich. Standorte im Innenbereich, die sich gut in bestehende Strukturen einpassen, verringern diese.
Als Wanderregion hält das Südliche Osnabrücker Land einige Highlights bereit. Abwechslungsreiche Landschaften, die Höhenzüge des Teutoburger Waldes und sehenswerte Städte und Gemeinden bieten vielfältige Destinationen für Wanderer. Der Naturpark TERRA.vita entwickelt das Angebot mit seinem ambitionierten „Masterplan Wandern“ nun konsequent weiter. Auf einem 350 km (!) langen Netz an Qualitäts-Wanderwegen werden Beschilderung, Wegweisung und Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht, um den wachsenden Ansprüchen der Wanderfreunde entsprechen zu können. So kann das Osnabrücker Land auch in Zukunft ein attraktives und zeitgemäßes Wandererlebnis bieten.
Die erste Ausbaustufe des Masterplans, die 2017 begonnen hat, umfasst die Regionen SOL, Melle und den südlichen Teil der Hufeisen-Region. Bereits zur Eröffnung der Landesgartenschau im April 2018 konnten die ersten Qualitätswanderrouten in und um Bad Iburg freigegeben werden, die anderen Wege werden bis zum Herbst fertiggestellt. Und in diesem Jahr läuft auch schon die zweite Umsetzungsphase des Masterplans Wandern im Bereich nördlich von Osnabrück an, die 2019 abgeschlossen werden soll. Hier kommen dann noch mehrere hundert Kilometer an Qualitätswegen dazu.
Wir wünschen unserem Partner TERRA.vita weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung und freuen uns auf spannende Touren im Top-Wanderrevier Osnabrücker Land!
Wohl jeder Projektträger kennt den oft kritischen Punkt einer guten Idee: die Finanzierung. Neben Fördermitteln über die ZILE-Richtlinie oder Stiftungen hat das „Crowdfunding“ bei der Realisierung von Projekten in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Begriff ist ein Kunstwort aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Finanzierung durch die Menge“, wobei die „Menge“ sich in erster Linie auf Internetnutzer bezieht – denn Crowdfunding spielt sich in der Regel auf etablierten Online-Plattformen ab. Hier können Projektträger Geld einwerben und so ihre Projekte Wirklichkeit werden lassen.
Es gibt unterschiedliche Finanzierungs- und Anreizmodelle des Crowdfundings – in den meisten Fällen muss ein vom Projektträger vorab definierter Mindestbetrag in einem bestimmten Zeitraum eingeworben werden. Unterstützer, je nach Höhe des Geldbetrags, erhalten dafür ein Dankeschön, die Nennung als Unterstützer etc. Ein Selbstläufer ist Crowdfunding aber nicht: Das Anliegen muss kompakt und überzeugend dargestellt werden, um gute Chancen auf viele Unterstützer zu haben. Auch eine durchdachte Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder in der örtlichen Presse, ist hilfreich.
Bekannte Crowdfunding-Plattformen im deutschsprachigen Raum sind z.B. das Informationsportal www.crowdfunding.de, die nachhaltige Projektbörse www.ecocrowd.de oder auch www.fairplaid.org für den Bereich Sport.
Ein Fakt als Aufhänger, ein Kurztext zum (Mehr-)Wissen: In der Rubrik „… des Monats“ erfahren Sie monatlich Interessantes, Kurioses und Informatives aus der Welt der ländlichen Entwicklung (nicht nur) im Südlichen Osnabrücker Land.
Der öffentliche Personennahverkehr (kurz ÖPNV) wimmelt von Begriffen, die für „Einsteiger“ verwirrend sein können. Dazu gehören auch die „Bedarfsverkehre“ – der Begriff beschreibt alle Formen des ÖPNV, die nicht im Rahmen der üblichen Linienverkehre stattfinden, sondern sich nach dem kurzfristigen Bedarf des Fahrgastes richten. Vor allem in ländlichen Regionen können sie eine sinnvolle, flexible Alternative sein, um den fest getakteten Nahverkehr zu ergänzen. Der Vorteil der bedarfsgesteuerten Variante liegt darin, dass sie in der Regel mit kleineren Fahrzeugen und einem geringeren Personalaufwand realisiert werden können; durch die Bedarfsorientierung können auch „Leerfahrten“ weitgehend vermieden werden.
Ein Beispiel sind die sogenannten „Rufbusse“ oder „Anrufbusse“, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sie halten nicht an festgelegten Haltestellen, stattdessen teilt der Fahrgast den Fahrtwunsch und die Zahl der Fahrgäste vorher einer Zentrale mit, die die Fahrt organisiert. Üblicherweise kann das über das Telefon oder eine App erfolgen. In einigen Systemen kann die Bedienung auch von Taxis übernommen werden, wenn die Auslastung gering ist.
Eine weitere Form ist der „Bürgerbus“: Hier nehmen engagierte Bürger das Steuer selbst in die Hand, um Fahrtenangebote zu schaffen, die durch den Linienverkehr nicht abgedeckt werden. Meist bilden sich dazu Bürgerbus-Vereine; die Busse fahren dabei nach einem festen, aber stark am Bedarf orientierten Fahrplan oder auch vollständig bedarfsorientiert. Die Fahrpreise orientieren sich bei den Bedarfsverkehren oft am regulären Tarifsystem der Verkehrsunternehmen. Auch die finanzielle Bezuschussung von Bedarfsverkehren ist möglich.
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Smartphone kennt jeder, aber was bedeutet „Smart Village“? Dabei geht es in erster Linie um Konzepte für die Zukunftsfähigkeit kleinerer Orte in den ländlichen Regionen. Diese haben oft mit einem Verlust an Versorgungseinrichtungen und Lebensqualität zu kämpfen: Der Tante-Emma-Laden schließt, das Kneipensterben hinterlässt seine Spuren, der Bus fährt selten, die Dorfgemeinschaft altert; Einkäufe und Besorgungen sind häufig mit weiten Wegen verbunden, die nicht jeder Dorfbewohner problemlos zurücklegen kann.
Hier setzt der Gedanke des „Smart Village“ an, mit dem sich Forschung und Wissenschaft seit einigen Jahren beschäftigen. Die zentrale Frage ist: Wie kann man sicherstellen, dass die Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig in ihren Dörfern leben und sich versorgen können? Dabei sollen gebündelte und bedarfsgerechte, eben „smarte“ Lösungen gefunden werden, die auch moderne Kommunikationswege einsetzen – und die Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Ein Ansatz aus dem Bereich Mobilität ist z.B. das „RegioTaxi“, das bedarfsorientiert per Anruf oder auch per App angefordert werden kann und das ÖPNV-Angebot ergänzt. Ein weiteres smartes Beispiel kann der „Dorfladen 2.0“ sein, der neben dem klassischen Sortiment auch Poststation, Mitfahrzentrale, Senioren-Internetcafé und Dorftreffpunkt vorhält. Neben Mobilität und Versorgung spielen auch Themen wie Wohnen, Energie, Breitband und Tourismus eine Rolle. Wer mehr darüber lesen möchte, kann dies am Beispiel des Smart Village-Projekts im Dorf Grieth am Rhein tun.
Ein Fakt als Aufhänger, ein Kurztext zum (Mehr-)Wissen: In der Rubrik „… des Monats“ erfahren Sie monatlich Interessantes, Kurioses und Informatives aus der Welt der ländlichen Entwicklung (nicht nur im) Südlichen Osnabrücker Land.
Kostenlose, öffentliche WLAN-Hotspots gehören mittlerweile für viele Städte und Gemeinden zum guten Ton, aber eben noch nicht für alle. Jetzt unterstützt die EU die Einrichtung dieser Hotspots bis 2019 mit 120 Millionen Euro: In den kommenden zwei Jahren können 6.000 bis 8.000 Gemeinden in der Europäischen Union in den Genuss der finanziellen Unterstützung kommen.
Mit Hilfe der Förderung sollen vor allem öffentliche Plätze und Einrichtungen wie Marktplätze, Rathäuser, Parks und Büchereien mit dem schnellen, drahtlosen Einwahlknoten ausgestattet werden. Die Gelder werden dabei nach dem „Windhundprinzip“ verteilt, das heißt: Wer zuerst kommt und ein sinnvolles Konzept vorweisen kann, der mahlt auch zuerst – sofern das Kontingent an Geldern für das jeweilige EU-Mitgliedsland noch nicht aufgebraucht ist.
Die fertigen Anträge können bei der EU-Kommission eingereicht werden, antragsberechtigt sind lokale öffentliche Stellen. Ein erster Aufruf soll noch Ende 2017/ Anfang 2018 veröffentlicht werden.
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